Der Klapperstorch

Lesezeit: 2 Minuten

Es war einmal ein Frosch und eine Prinzessin, die trafen sich jeden Tag am Teich. Der Frosch glaubte nicht mehr, jemals in seinem Leben eine Prinzessin kennenzulernen. Die Prinzessin ihrerseits, wohlbehütet aufgewachsen, hatte noch nie von einem verzauberten Prinzen gehört. Die beiden verstanden sich sehr gut und freuten sich immer auf den nächsten Tag. Auf eine neue Begegnung und lustige Geschichten, spielen und lachen. In einer einsamen Nacht fiel es dem Frosch plötzlich ein! Könnte es sein, dass dieses reizende Mädchen eine Prinzessin ist? Er plante, sie bald einmal zu küssen! Viele Tage vergingen, er traute sich nicht. Jede nur erdenkliche Ausrede benutzte er; zu früh, zu nass, Zähne nicht geputzt … Aber heute sollte es nun passieren!

Tja, liebe Leser, nun muss ich kurz unterbrechen! Es gibt immer mehr als eine Lösung, mehr als einen Weg, mehr als eine Sichtweise. Deshalb hat diese Geschichte zwei Fortsetzungen:


Ende 1: Eines Tages kam der Klapperstorch in den Schlosspark. Die Prinzessin hatte sich vom Frosch küssen lassen und aus ihm war ein stattlicher Prinz geworden. Das Geschenk, welches der Storch den Beiden brachte, hätte niedlicher nicht sein können. Rosa Wangen hatte das kleine Bübchen in dem Korb! Und sie lebten von nun an glücklich und zufrieden als kleine Familie im Schloss, und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute!

Ende 2: Eines Tages kam der Klapperstorch in den Schlosspark. Die Prinzessin hatte sich wieder einmal verspätet und der Frosch musste sich in Geduld üben. Er schimpfte, wie ein Rohrspatz, fluchte und haderte. Dem Klapperstorch gefiel der grüne Geselle sehr und in Anbetracht des noch ausstehenden Frühstücks …
Als die Prinzessin sich an den Teich setzte, fand sie keinen Frosch. Und wenn sie nicht gestorben ist, so sucht sie ihn noch heute …

Und die Moral von der Geschicht: Geduld kann sich lohnen – oder nicht …

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