Selbstversuch 4: Eiszeit

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Wer mich kennt, weiss: Ich kann Speiseeis zu jeder Zeit geniessen. Egal ob zum Frühstück, als Hauptmahlzeit oder Dessert. Egal ob Winter oder Sommer. Nun, ich habe mich gefragt: Kann auch ich einmal genug haben? Wo ist die Grenze? Soviel sei vorweg verraten: Mein Limit ist sehr weit oben!

Vorbereitung ist bei solchen Experimenten wichtig. Den Tiefkühler habe ich gefüllt mit einigen Kübeln. Vanille, Erdbeere, Schokolade, Sorbet Citron, Pistazie. Und eine Kanne Kaffee.

 

Die ersten 2 Liter Glace sind kein Problem, normale “Samstag-Abend-vor-der-Glotze” – Menge. Dazu braucht es nicht mal Kaffee.

Ein Liter weiter, ja, dazu braucht es nun doch langsam etwas wärmendes. Und Handschuhe. Das halten des Eiskübels kühlt die Fingerspitzen arg. Langsam setzt sich ein Sättigungsgefühl ein. Deshalb gibt es nun zwischendurch Sorbet. Das schmeckt schön leicht.

Meine Zunge wird langsam taub. Oder habe ich neutrales Eis erwischt? Nein, die Erdbeeren kann ich wieder schmecken. Allerdings nur schwach. Mir fällt die Fernsehwerbung ein: Empfindliches Zahnfleisch? Schmerzempfindliche Zähne? … Ich habe irgendeine Stelle im Mund, die ab und zu reagiert.

Kaffee ist alle; neue Kanne aufsetzen. Wer hat die Heizung ausgeschaltet? Ich friere. Mütze und Pulli müssen ran. Trotz Sommer. Dennoch löffle ich weiter.

Irgend jemand steckt mir eine Nadel in den Kopf. GPS. Gehirn pausiert solange. Vielleicht hilft Kaffee. Dieser war heiss – das habe ich aber erst bemerkt, als er mir den Hals hinunter rann. Vermutlich habe ich nun Blasen auf der Zunge. Diese kühle ich mit Pistazie.

Ich esse weiter. Im Magen rumpelt es. Mir fällt der Witz ein: Wie pinkelt ein Eskimo? Klimper klimper … Ich habe Harndrang. Fühle mich unterkühlt. Und mir ist schlecht. Vermutlich hätte ich den Salat am Mittag nicht essen sollen – so viele Vitamine ist sich mein Körper nicht gewohnt …

Filmriss.

Ich erwache im Badezimmer. Draussen ist es hell. Noch? Wieder? Ich brauche Kaffee … Dieser ist kalt. Ich kann nicht sprechen, meine Zunge ist geschwollen.

Ich fühle mich irgendwie leer. Hunger? Nein, aber irgendwie habe ich Lust … Kühlschrank. Wie üblich: Eier, zwei Monate über Datum, Butter, Konfitüre, Mayo, Senf. Und sonst? Nichts. Im Tiefkühler? Oh, da hat es ja noch Eis! Eiskaffee. Genau das richtige zum Frühstück!

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