Denken ist gefährlich

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Wie ich zu meinem blauen Auge kam? Naja – man könnte sagen: vom denken.

Genauer gesagt: vom laut denken!

Sicher, ganz unschuldig bin ich natürlich nicht.

Die Geschichte ereignete sich neulich in einem Seminarhotel. Ich war mit einer Gruppe als Gast dort und unabhängig von uns, gab es eine zweite Gruppe. Vorwiegend Frauen im mittleren Alter. Ich konnte nicht genau feststellen, in welcher Form sie zusammengehörten, aber es schien geschäftlich zu sein. Allesamt waren sie in geschäftlich/elegante Kleidung gehüllt. Von einer Kosmetikfirma konnten sie nicht kommen, dafür waren zu viele zu wenig geschminkt. Egal, es ist auch nicht wichtig, um den weiteren Verlauf zu verstehen.

 

Jedenfalls hat es sich so ergeben, dass die Damen fast immer zeitgleich mit uns Pause hatten. Wir trafen uns somit zwangsläufig im kleinen Vorraum an der Kaffeemaschine. Das wäre bis anhin immer noch kein Problem gewesen. Wäre da nicht jedes mal eine kleine Platte mit Kuchen hingestellt worden. Und mit klein meine ich, eine Platte, welche für meine Gruppe gereicht hätte, aber keinesfalls für alle Anwesenden.

Als die Kellnerin mit dem Kuchen den Raum betrat,hüpfte unverzüglich am Nebentisch eine der Damen auf und stürzte sich auf das Gebäck. Sie war nicht wirklich dick, aber man sah ihr schon an, dass sie des Öfteren die Erste am Buffet war. Dachte ich so für mich selbst.

Als sie sich wieder setzte, gierig dem Kuchen zusetzte und beim sprechen gleichzeitig den Puderzucker durch den Raum pustete, sagte ich noch nichts. “Ich kann viel besser denken, wenn ich etwas esse!” war der Satz, bei welchem ich dachte: ‘ja, man sieht, dass sie oft denken’. Ihrer Reaktion nach zu urteilen, hatte ich laut gedacht. Und deshalb werde ich künftig das Denken wieder lassen.

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